Produkte für Motorrad
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Grundsätzlich ist die so genannte Alterung von Reifen und auch von Continental Motorradreifen ein chemischer und physikalischer Prozess, der sehr langsam abläuft, sofern die neuen und ungebrauchten Reifen ununterbrochen sachgemäß gelagert werden. Erfolgt die Lagerung gemäß den empfohlenen Bedingungen (z.B. kühl, trocken, nicht direktem Sonnenlicht, Chemikalien oder sonstiger Ozoneinwirkung ausgesetzt), wird der Reifen seine ausgewogenen Produkteigenschaften über einen langen Zeitraum beibehalten.
Ein sachgemäß gelagerter, ungebrauchter Continental Reifen kann bis zu 5 Jahren nach seinem Produktionsdatum ohne Einschränkung wie ein Neureifen verkauft und eingesetzt werden. (Allerdings rät Continental davon ab, gebrauchte Reifen mit unbekannter Vorgeschichte zu kaufen oder zu verwenden).
Die Gewährleistungsfrist beginnt hierbei erst mit dem Kaufdatum des Reifens und gilt vollkommen unabhängig vom Produktionsdatum des Motorradreifens.
Continental empfiehlt, dass alle Reifen, die gemäß ihrem eingeprägten Herstellungsdatum älter als 10 Jahre sind, durch jüngere ersetzt werden.
Weitere Continental Veröffentlichungen zu ähnlichen Themen (kann im Continental Motorradreifen Kundendienst angefordert werden):
Wie erkennen Sie das Produktionsdatums von Continental Motorradreifen:
Die Datumsprägung mit dem Produktionsdatum jedes Reifens finden Sie auf der Seitenwand nach dem Schriftzug dort geprägten „DOT“. (Hinweis: die Datumsprägung befindet sich nur auf einer Seite des Reifens!).
Bei Reifen, die nach 1999 bei uns gefertigt wurden, stehen die letzten vier Ziffern für das Produktionsdatum. Die ersten zwei dieser Ziffern weisen die Produktionswoche aus (die Spanne reicht somit von „01 bis „53“), die letzten beiden Ziffern stehen für das Produktionsjahr (Beispiel: Ein Reifen mit der Kennzeichnung „DOT XXXXXX2713“ wurde in der 27. Woche 2013 hergestellt).
Das Auswuchten der Reifen sowie den Reifenservice sollten Sie Ihrem Continental-Motorradreifenhändler überlassen, der dafür über die nötige Ausrüstung und das nötige Wissen verfügt. Bitten Sie Ihren Händler, den Rundlauf der Rad/Reifenkombination nach der Montage zu überprüfen. Benutzen Sie bitte keine flüssigen Auswuchtmittel.
Die Breaker-Variante entstand aus der Diagonalkonstruktion mit der Forderung, die Lauffläche von innen wirksam zu verstärken, um eine höhere Laufleistung durch geringeren Querschlupf zu erzielen, und den Reifen pannensicherer zu machen. Bei Continental wird diese Konstruktion beim TK 16/17 und Milestone eingesetzt. Verwendetes Material: meist Rayon- oder Nylongewebe.
Breaker und Karkasse weisen in der Regel gleiches Material auf.
Typische Bezeichnung:
130/90 - 16 M/C 73H TL reinforced TK 17
Der "Klassiker" auf dem Markt ist der Diagonalreifen. Seine Vorteile liegen im einfachen Aufbau und in der stabilen Flanke, die besonders beim Einsatz im Gelände häufig Vorteile bringt (Durchschlagschutz). Konstruktionsbedingt ist der Diagonalreifen bis maximal 240 km/h einsetzbar. Verwendetes Material: meist Rayon- oder Nylongewebe.
Typische Bezeichnung: 4.00 - 18 M/C 64H TL TKH 24
Der Diagonal-Gürtelreifen stellt die Vorstufe zum Radialreifen dar, da die Karkasse zwar noch diagonal ist, aber ein Gürtel, meist aus Kevlar, vorhanden ist. Verwendetes Material: meist Nylon- oder Rayonkarkasse mit Kevlargürtel.
Der Gürtelreifen ist rein äußerlich an dem B (=bias-belted) in der Reifengrößenbezeichnung zu erkennen.
Typische Bezeichnung:
150/70 B 17 M/C 69Q TL
Neue Reifen haben aufgrund des Produktionsprozesses oft eine glatte, rutschige Oberfläche, die erst durch gemäßigtes Einfahren angeraut werden muss. Erst wenn die Oberflächenstruktur eingefahren wurde, kann der Reifen seine maximale Haftung aufbauen.
Davon unabhängig ist es auch bei den Reifen mit der „TractionSkin“ Technologie von Continental notwendig, die Reifen durch moderate, gleichmäßige Belastung während der Einfahrzeit für die Anforderungen durch leistungsstarke Motorräder zu konditionieren, um Reifenschäden zu vermeiden.
In der Einfahrphase (ca. 150 km / 100 mi) sollen starkes Beschleunigen und Bremsen, extreme Schräglagen und Hochgeschwindigkeitsfahrten vermieden werden.
Außerdem sollten die Reifenaufkleber vom Reifen entfernt worden sein.
Jeder Reifen benötigt eine gewisse Betriebstemperatur, um die volle Haftung gewährleisten zu können. Daher sollte bei jedem neuen Fahrtantritt der Reifen warmgefahren werden.
Die Entwicklung der Reifen- und Felgentechnik führt zu zwei grundsätzlichen Felgensystemen. Felgen für Reifen mit Schlauch und Felgen für schlauchlose Reifen.
Für Reifen mit Schlauch (Tubetype, TT) wird die WM-Felge eingesetzt (Bild 1). Für schlaulose Reifen (Tubeless, TL) wurde zunächst die MT-Felge (ohne Bild) entwickelt, später dann die MT H2-Felge mit Hump (Bild 2). Dieser Hump verhindert bei Luftverlust das Abrutschen des Reifens ins Tiefbett.
Continental Motorradreifen dürfen grundsätzlich nur auf dafür geeignete Motorradfelgen montiert werden. Eine Montage auf Felgen mit davon abweichender Konstruktion (PKW, NFZ) ist nicht zulässig!
Mit Hilfe dieser Tabelle können Sie das Geschwindigkeitssymbol (im Beispiel gelb gekennzeichnet), daß sich auf der Seitenwand jedes Motorrad- oder Rollereifens befindet, entschlüsseln. Den Geschwindigkeitsbuchstaben finden Sie in der Größenbezeichnung:
z.B. 130/90 - 16 M/C 67H TL/TT oder 150/70 ZR 17 M/C 69W TL
Speed Symbol | Speed (mph) | Speed (km/h) |
B | 31 | 50 |
J | 62 | 100 |
K | 68 | 110 |
L | 75 | 120 |
M | 81 | 130 |
N | 87 | 140 |
P | 93 | 150 |
Q | 99 | 160 |
R | 106 | 170 |
S | 112 | 180 |
T | 118 | 190 |
U | 124 | 200 |
H | 130 | 210 |
V | 149 | 240 |
Z | > 150 | > 240 |
W | 168 | 270 |
(W) | > 168 | > 270 |
Die nachfolgenden Empfehlungen sind für Endverbraucher gedacht. Für den kommerziellen Umgang mit Neu- und Abfallreifen (Reifenhändler und Fahrzeugflotten) können strengere bzw. auch national gesetzlich bindende Vorschriften gelten, die es zu beachten gilt. Reifen sind so ausgelegt, dass sie normalen Umwelteinflüssen wie z.B. Sonnenlicht, Feuchtigkeit und Ozon widerstehen können. Nichtsdestoweniger sollten gelagerte Reifen gegen diese wie auch gegen andere potentiell schädliche Einflüsse geschützt werden. Je länger die Einlagerungsdauer, desto größer ist die Möglichkeit des Einwirkens schädlicher Einflüsse auf die Reifen. Nach Demontage vom Fahrzeug sollten die Reifen gründlich gereinigt und auf Beschädigungen hin überprüft werden. Steine und sonstige Fremdkörper sind aus den Profilrillen zu entfernen.
Allgemein gilt:
Lagerungsvarianten
Lose Reifen oder Reifen auf Felgen montiert (aber nicht am Fahrzeug angebracht):
Langezeitlagerung, wenn die Reifen am Fahrzeug montiert sind
Was ist bei der Wiederinbetriebnahme von Reifen zu beachten?
Hohe Kilometerleistung ist auch bei Motorradreifen ein Argument, denn lange Lebensdauer bedeutet geringere Kosten. Die Kilometerleistung von Motorradreifen -speziell von Hinterradreifen an leistungsstarken Motorrädern- kann jedoch nicht an der Kilometerleistung von Personen- oder gar Lastwagenreifen gemessen werden. Die Laufleistung des Reifens ist auch stark von der Fahrweise und dem Motorrad selbst abhängig.
Durch das geringe Eigengewicht der Motorräder lassen sich hohe Beschleunigungen realisieren. Das Hinterrad unterliegt dann großem Schlupf, Schlupf aber bedeutet Reifenabnutzung. Ein Sozius, der das Gewicht vor allem auf dem Hinterrad erhöht, wird zu Recht als "Reifenschoner" bezeichnet. Das Hinterrad wird mit größerer Kraft auf die Fahrbahn gedrückt und hat weit weniger Schlupf. Der Reifen hält entsprechend länger.
Reifen mit Laufrichtungspfeil sind grundsätzlich in der auf den Reifen angegebenen Drehrichtung zu montieren, da sich sonst das Abrieb- und Fahrverhalten verschlechtert oder unter extremen Einsatzbedingungen der Reifen beschädigt werden kann.
Die Motorradhersteller gehen in den Fahrzeughandbüchern sehr genau auf den richtigen Luftdruck ein. Sie finden dort Luftdruckangaben für jede Fahrsituation. Zusätzlich befindet sich meistens ein Aufkleber mit Luftdruckhinweisen am Fahrzeug.
Die Fahrzeughersteller unterscheiden nach Belastung (Solo oder mit Sozius und/oder mit Gepäck) und Geschwindigkeit (Landstraße oder Autobahn). Sie werden sicher verstehen, dass wir an dieser Stelle nicht so eingehend auf die jeweiligen Luftdrücke aller Motorräder eingehen können und aus diesem Grund auf die Empfehlungen der Fahrzeughersteller verweisen. Unsere langjährigen Erfahrungen zeigen, dass die Motorradfahrer den Luftdruck nicht immer der Fahrsituation anpassen. Daher raten wir Ihnen, stets den höchsten Luftdruck, der im Fahrzeug-Handbuch angegebenen ist, einzustellen. Sie verlieren etwas Fahrkomfort, gewinnen aber sehr viel mehr an Fahrsicherheit. Darüber hinaus wird der Rollwiderstand geringer, und das hilft Kraftstoff sparen. Ein falscher Luftdruck verkürzt die Lebensdauer der Reifen und kann zudem das Fahrverhalten des Motorrades negativ beeinflussen. Zum Beispiel erwärmen sich bei zu niedrigem Luftdruck die Reifen unter Umständen so stark, dass Schäden auftreten können. Ein zu hoher Luftdruck kann eine ungleichmäßige Abnutzung der Reifen zur Folge haben. Gemessen wird der Luftdruck bei kalten Reifen. Während der Fahrt erwärmt sich der Reifen und der Luftdruck steigt an (bis zu 0,5 bar). Dieser Überdruck darf nicht abgelassen werden, denn er gleicht sich mit dem Abkühlen automatisch aus.
WARNUNG!
Durch den Betrieb mit falschem Luftdruck kann der Reifen im Inneren geschädigt werden. Das kann in der Folge zum Ausfall und sogar zum Platzen des Reifens führen. Versteckte Reifenschäden werden durch nachträgliche Luftdruckkorrektur nicht beseitigt.
Continental Motorradreifen sind grundsätzlich nur entwickelt und geprüft für den Einsatz auf einspurigen Fahrzeugen (Motorräder, Mopeds, Rollern). Für eine Verwendung auf mehrspurigen Fahrzeugen (Trikes, Quads, Gespannen etc.) ist eine Freigabe vom Fahrzeughersteller notwendig.
Der neue Reifen und die Felge müssen einander vom Durchmesser entsprechen und als Kombination, bezogen auf den jeweiligen Fahrzeugtyp, genehmigt sein. Nur maßlich einwandfreie, saubere und rostfreie Felgen sind zu verwenden, die weder beschädigt, verformt noch verschlissen sein dürfen.
Die Reifenmontage sollte nur durch den Fachmann erfolgen. Reifenwulst und Felge müssen beidseitig vollständig mit Montierpaste oder Seifenwasser eingestrichen werden. Benutzen Sie bitte keine öl- oder silikonhaltigen Flüssigkeiten. Achten Sie auf den Laufrichtungspfeil des Reifens. Gebrauchen Sie keine Reifenabdichtungsmittel.
WARNUNG!
Bei unsachgemäßer Reifenmontage kann der Reifen platzen. Die Energie, die dabei freigesetzt wird, kann lebensgefährliche Verletzungen verursachen. Deshalb sind die Reifen vom Fachmann zu montieren.
Das Nachschneiden von Motorradreifen ist grundsätzlich verboten.
Die Reifenindustrie hat seit langem die Rolle des Verbrauchers hinsichtlich der regelmäßigen Pflege und Wartung seiner Reifen gewürdigt. Die Entscheidung, wann ein Reifen ersetzt werden muss, obliegt seinem Eigentümer. Der Eigentümer des Reifens sollte dabei Faktoren wie Einsatzbedingungen, Wartungsintervalle, Lagerungsbedingungen, visuelle Inspektion und dynamisches Verhalten des Reifens berücksichtigen. Bei Fragen hinsichtlich der Reifennutzungsdauer sollte der Verbraucher einen Reifenspezialisten zu Rate ziehen. Die folgenden Informationen und Empfehlungen wurden als Hilfe zusammengestellt, um die maximal mögliche Nutzungsdauer des Reifens zu bestimmen.
Reifen werden entwickelt und hergestellt, um sowohl hohe Laufleistung als auch maximalen Nutzwert zu bieten. Dazu ist es erforderlich, sie richtig zu warten, um Reifenbeschädigungen und Missbrauch vorzubeugen, die die Reifen unbrauchbar machen könnten.
Die mögliche Nutzungsdauer eines Reifens hängt von der Summe der Lagerungs-, Betriebs- und Servicebeanspruchungen ab, denen ein Reifen im Laufe seines Lebens ausgesetzt wird (Beladung, Geschwindigkeit, Fülldruck, Schnittverletzungen, etc.). Da diese Einsatzbedingungen stark variieren können, ist die Prognose der möglichen Nutzungsdauer eines jeden Reifens allein aufgrund seines chronologischen Alters nicht möglich.
Dem Verbraucher kommt eine wichtige Rolle bei der Reifenpflege und –wartung zu.
Reifen sollten aus vielen Gründen aus dem Einsatz genommen werden, zum Beispiel bei Erreichen der Mindestprofiltiefe und nach Beschädigung oder Missbrauch (Stich- oder Schnittverletzungen, Stoßbrüche, Risse, Beulenbildung, Minderdruck, Überlast, usw.). Daher müssen Reifen routinemäßig einer Inspektion unterzogen werden, mindestens einmal pro Monat. Diese Routineinspektionen werden umso wichtiger, je länger die Reifen benutzt wurden. Wenn eine Reifenbeschädigung gefunden oder auch nur vermutet wird, empfiehlt Continental, einen Reifenspezialisten zu Rate zu ziehen, um festzustellen ob der Reifen weiter benutzt werden kann. Diese Routineinspektionen müssen auch dann erfolgen, wenn das Fahrzeug mit einem Reifendruckkontrollsystem (Tire Pressure Monitoring System, TPMS genannt) ausgestattet ist.
Verbraucher werden dringend dazu aufgefordert, ihre Reifen nicht nur visuell zu inspizieren, sondern auch sämtliche Veränderungen im dynamischen Verhalten, wie erhöhten Luftverlust, Geräusche oder Vibrationen zu beobachten, die ein Anzeichen dafür sein können, dass der Reifen nicht mehr ordnungsgemäß beschaffen und daher umgehend aus dem Einsatz zu entfernen ist, um einen Ausfall des Reifens zu vermeiden. Ebenso sollte der Motorradfahrer, wenn er einen heftigen Stoß oder Schlag gegen den Reifen im Betrieb erkennt, sicherstellen, dass der Reifen danach umgehend begutachtet wird.
Reifeneinlagerung, Unterbringung und Reifenwechsel sind ebenfalls wichtig für die mögliche Nutzungsdauer eines Reifens. Weitere diesbezügliche Informationen in anderen Continental Publikationen sind auf Anfrage und im Internet erhältlich.
Empfohlene Nutzungsdauer von Reifen
Continental sind keine technischen Unterlagen oder Angaben bekannt, aus denen sich ein bestimmtes Alter ableitet, wann ein Reifen aus dem Betrieb genommen werden muss. Nichtsdestoweniger empfiehlt Continental zusammen mit anderen Reifen- und Fahrzeugherstellern, dass alle Reifen, die älter als zehn (10) Jahre sind, durch jüngere ersetzt werden. Dies gilt auch für Reifen, die äußerlich noch gebrauchsfähig erscheinen und deren Profiltiefe noch nicht den gesetzlich vorgeschriebenen Mindestwert erreicht hat. Sofern Fahrzeughersteller, basierend auf ihren Kenntnissen des speziellen Anwendungsfalls, ein anderes chronologisches Alter empfehlen, nach dem ein Reifen ersetzt werden sollte, schließt sich Continental derartigen Empfehlungen in jedem Fall an. Der Verbraucher sollte dabei beachten, dass die meisten Reifen bereits vor Ablauf einer empfohlenen Nutzungsdauer aufgrund von Abnutzung oder aus anderen Gründen ersetzt werden müssen. Eine Nutzungsdauerempfehlung entbindet den Verbraucher nicht von seiner Verantwortung, Reifen dann zu ersetzen, wenn dies notwendig ist.
Die Feststellung des Produktionsdatums von Reifen gemäß Datumsprägung
Das Produktionsdatum jedes Reifens steht auf der Seitenwand nach dem Schriftzug „DOT“. Bei Reifen, die nach dem Jahr 1999 gefertigt wurden, stehen die letzten vier Ziffern für das Produktionsdatum. Die ersten zwei dieser Ziffern weisen die Produktionswoche aus (die Spanne reicht somit von „01 bis „53“).Die letzten beiden Ziffern stehen für das Produktionsjahr (Beispiel: Ein Reifen mit der Kennzeichnung „DOT XXXXXX2713“ wurde in der 27. Woche 2013 hergestellt).
Abgefahrene Reifen beeinträchtigen das Fahrverhalten des Motorrades und vermindern dadurch die Fahrsicherheit.
Die gesetzliche Mindestprofiltiefe beträgt in Deutschland zur Zeit 1,6 mm (Ausnahmen: mindestens 1,0 mm für Reifen an Fahrrädern mit Hilfsmotor, Klein- und Leichtkrafträdern). Wir empfehlen Ihnen jedoch eine Mindestprofiltiefe von 2 mm.
Radialreifen weisen einen Karkasswinkel von ca. 90° zur Umfangsrichtung (Fahrtrichtung) und einen Gürtelwinkel von etwa 0 - 25° auf. Der unter der Lauffläche liegende Gürtel sorgt für Stabilität und lässt dank wesentlich geringerer Fliehkraftverformung erheblich höhere Geschwindigkeiten zu. Aufgrund des geringen Materials im Flankenbereich des Reifens erwärmt sich der Reifen weniger, die Hochgeschwindigkeitsfestigkeit erhöht sich zusätzlich.
Moderne Motorräder sind fahrdynamisch auf Radialreifen abgestimmt. Zum Vergleich: ein 4.00 - 18 M/C 64H TT Conti TKH 24 "wächst" bei 210 km/h im Durchschnitt etwa 2 cm im Durchmesser, während sich ein vergleichbarer Radialreifen nur um wenige mm ausdehnt. Der Radialreifen ist rein äußerlich an dem R in der Reifenkennung zu erkennen.
Beispiel:
190/50 ZR 17 M/C (73W) TL ContiRoadAttack
Die Reifenkennzeichnung gibt Aufschluss über
Ein Beispiel: 180/55 ZR 17 M/C (73W) TL
180 = Reifen-Nennbreite in mm
/55 = Querschnittsverhältnis von Höhe zu Breite = 55 : 100
ZR = Radialbauweise
17 = Felgendurchmesser in Zoll
M/C = Abkürzung für "Motorcycle", um eine Verwechslung mit PKW-Reifen zu vermeiden
TL = Tubeless (Schlauchlosreifen)
(73) = Tragfähigkeitsindex (LI)
(W) = Symbol für zugelassene Höchstgeschwindigkeit (>270 km/h)
Es ist verboten, in einen beschädigten Reifen einen Schlauch zwecks Reparatur einzuziehen. Zudem rät Continental Ihnen aus Sicherheitsgründen von Reifen- und Schlauchreparaturen ab. Montieren Sie bei der Beschädigung eines Reifens immer einen neuen.
Motorradreifen werden auf den oft kleinen, meist glatten Rollen der Leistungsprüfstände extrem thermisch beansprucht, weil sie unter hohem Schlupf abrollen.
Diese Reifen dürfen nach dem Prüfstandslauf aus Sicherheitsgründen nicht mehr weitergefahren werden! Auch dann nicht, wenn keine äußeren Anzeichen einer Beschädigung der Reifen vorliegen.
Bei einigen unserer Reifen, insbesondere Diagonalreifen, ist ein roter Punkt (oder ein roter Kreis) auf der Seitenwand des Reifens zu finden. Die Position des roten Punktes zeigt den leichtesten Punkt des Reifens und sollte bei der Montage zum Ventil in der Felge ausgerichtet werden (wo üblicherweise der schwerste Punkt der Felge ist). Diese Vorgehensweise verringert den Bedarf an Ausgleichsgewichten.
Bei Reifen ohne roten Punkt/Markierung ist ein Ausrichten von Reifen zur Felge nicht nötig.
Für den Fall, dass keine Continental Schläuche für Ihre Motorradreifen verfügbar sind, ist eine Kombination von Continental Motorradreifen mit Schläuchen anderer Hersteller grundsätzlich möglich.
Bezüglich der Größenzuordnung der Schläuche zu den Reifen und den Einsatzbedingungen im Fahrbetrieb sind dann die Angaben des Schlauchherstellers zu beachten.
Generell gilt, dass die Bereifung am Motorrad zu montieren ist, die in den Fahrzeugpapieren steht. Andernfalls erlischt die Betriebserlaubnis.
Ist also in den Fahrzeugpapieren Schlauchlosbereifung (TL = Tubeless) vorgeschrieben, so muss auch TL_Bereifung montiert sein; bei Schlauchreifen (TT = Tubetype) muss eine TT-Bereifung montiert sein.
Ein Continental Schlauchlosreifen kann auf einer Schlauchtypfelge mit einem passenden Continental-Schlauch bis zu einer Höchstgeschwindigkeit von max. 210 km/h gefahren werden. Beachten Sie hierbei die entsprechenden Anweisungen des Motorradherstellers.
Die wichtigsten Sicherheits-Hinweise Ihrer Motorradreifen finden Sie hier in einer Übersicht:
Den Lastindex eines Reifens findet man auf der Seitenwand wieder. Diese Zahl steht für die maximale Tragfähigkeit des Reifens. Der Luftdruck im Reifen bestimmt jedoch auch die Tragfähigkeit des Reifens, das heißt Sie erreichen die maximal zulässige Tragfähigkeit nur, indem Sie den auf der Seitenwand angegebenen Luftdruck einstellen. Bei ZR Reifen sind das zum Beispiel 2,9 bar.
Achten Sie darauf, dass die zulässige Achslast (zulässiges Gesamtgewicht gemäß Fahrzeugpapieren) sowie die Tragfähigkeit der Reifen (gemäß Reifenkennung/Seitenwandbeschriftung) auf keinen Fall überschritten werden darf. In dem angefügten Beispiel finden Sie die Stelle an der Seitenwand, wo man den Lastindex ablesen kann.
Zum Beispiel:
130/90 - 16 M/C 67H TL/TT or
150/70 ZR 17 M/C 69W TL
Lastindex | kg | Lastindex | kg | Lastindex | kg | Lastindex | kg |
19 | 77,5 | 40 | 140 | 61 | 257 | 82 | 475 |
20 | 80 | 41 | 145 | 62 | 265 | 83 | 487 |
21 | 82,5 | 42 | 150 | 63 | 272 | 84 | 500 |
22 | 85 | 43 | 155 | 64 | 280 | 85 | 515 |
23 | 87,5 | 44 | 160 | 65 | 290 | 86 | 530 |
24 | 90 | 45 | 165 | 66 | 300 | 87 | 545 |
25 | 92,5 | 46 | 170 | 67 | 307 | 88 | 560 |
26 | 95 | 47 | 175 | 68 | 315 | 89 | 580 |
27 | 97,5 | 48 | 180 | 69 | 325 | 90 | 600 |
28 | 100 | 49 | 185 | 70 | 335 | 91 | 615 |
29 | 103 | 50 | 190 | 71 | 345 | 92 | 630 |
30 | 106 | 51 | 195 | 72 | 335 | 93 | 650 |
31 | 109 | 52 | 200 | 73 | 365 | 94 | 670 |
32 | 112 | 53 | 206 | 74 | 375 | 95 | 690 |
33 | 115 | 54 | 212 | 75 | 387 | 96 | 710 |
34 | 118 | 55 | 218 | 76 | 400 | 97 | 730 |
35 | 121 | 56 | 224 | 77 | 412 | 98 | 750 |
36 | 125 | 57 | 230 | 78 | 425 | 99 | 775 |
37 | 128 | 58 | 236 | 79 | 437 | 100 | 800 |
38 | 132 | 59 | 243 | 80 | 450 | ||
39 | 136 | 60 | 250 | 81 | 462 |
Was Sie tun müssen, um Radialreifen fahren zu können, wenn in Ihren Papieren Diagonalreifen eingetragen sind:
Schauen Sie auf unserer Reifenfreigabeseite nach, ob für Ihr Fahrzeug eine Reifenfreigabe vorliegt.
Falls eine Reifenfreigabe vorliegt, können Sie unsere angegebenen radialen Klassikreifen montieren.
Falls keine Reifenfreigabe vorliegt wenden Sie sich bitte per Mail an unsere Technikhotline (technikmoto@conti.de), ob eine sogenannte "Bescheinigung zu Vorlage bei einer Einzelbegutachtung" ausgestellt werden kann. Hierzu werden Ihre technischen Daten des Motorrads benötigt.
Vor dem Kauf / der Montage des Reifens sollten Sie sich mit der Bescheinigung bei Ihrer technischen Prüfstelle für Kraftfahrzeugverkehr (TÜV, Dekra etc.) erkundigen, ob eine Eintragung der Reifen in die Fahrzeugpapiere erfolgen kann. Unsere Bescheinigung ist kein Garant für eine erfolgreiche Eintragung!
Sollten Sie ein positives Feedback erhalten, können Sie unsere Reifen montieren und die Eintragung in Ihre Fahrzeugpapiere durch eine Einzelabnahme bei der technischen Prüfstelle vornehmen lassen.
Bitte beachten Sie, dass sich bei jeder Abweichung von der Originalbereifung der Abrollumfang verändert und die Freigängigkeit der Reifen überprüft werden muss. Eine Änderung der Fahrzeugpapiere ist notwendig. Achten Sie auch auf den angegebenen Lastindex der Reifen und passen Sie den Reifenfülldruck gegebenenfalls an. Folgen Sie den Empfehlungen des Fahrzeugherstellers.
Vorderrad | Hinterrad | |||||
Metrisch | Zoll | alpha | Metrisch | Zoll | alpha | |
80/90 | 2.50, 2.75 | MH90 | 110/90 | 4.00, 4.25 | MP85 | |
90/90 | 2.75, 3.00 | MJ90 | 120/90 | 4.50, 4.75 | MR90 | |
100/90 | 3.25, 3.50 | MM90 | 130/90 | 5.00, 5.10 | MT90 | |
110/90 | 3.75, 4.00 | MN90 | 140/90 | 5.50, 6.00 | MU85/MU90 | |
120/90 | 4.25, 4.50 | MR90 | 150/80 | 6.00, 6.25 | MV85 | |
130/90 | 5.00, 5.10 | MT90 |
Die Ventilkappe muss im Betrieb immer aufgeschraubt sein! Achten Sie darauf, dass die Kappe mit einem Dichtring versehen ist. Die Kappe vermeidet Luftverlust bei hohen Geschwindigkeiten oder defektem Ventileinsatz.