
Aufgrund seiner Größe ist es gar nicht so einfach, einen LKW zu wiegen. Es wird eine spezielle Vorrichtung benötigt: eine LKW-Waage. Doch warum ist das Wiegen des LKW eigentlich so wichtig und welche Vorrichtungen werden dafür genutzt?
Darum ist es wichtig, das Gewicht eines LKW zu kennen:
Wichtig ist das Wiegen des LKW vor allem, um das zulässige Gesamtgewicht einzuhalten und eine Überladung zu vermeiden. Ein überladener LKW birgt Sicherheitsrisiken, die im Straßenverkehr zur eigenen Sicherheit und der Sicherheit anderer Verkehrsteilnehmer vermieden werden sollten.
Ist der LKW zu schwer beladen, verändert sich sein Fahrverhalten. Er kann ins Schlingern geraten und auch der Bremsweg verlängert sich durch das zusätzliche Gewicht. Straßen und Fahrzeug werden übermäßig belastet, was zu teuren Schäden führen kann. Wie die Ladung richtig gesichert wird, könnt ihr hier nachlesen.
Strafen bei LKW-Überladung:
Wird man erwischt, wenn man seinen LKW überladen hat, hat das Konsequenzen, wie der Bußldkatalog verdeutlicht. Die Strafe teilt sich dabei auf Halter und Fahrer auf. So soll vermieden werden, dass Fahrzeughalter ihren Fahrern absichtlich den Auftrag geben, das Fahrzeug zu überladen.
Je nach Prozentsatz der Überladung ergibt sich für den Fahrer ein Bußgeld zwischen 58,50 ˆ bei 2 bis 5 Prozent Überladung und 408,50 ˆ bei über 30 Prozent. Für den Halter liegt die Strafe zwischen 35 ˆ und 425 ˆ. Ab über 5 Prozent erhalten beide Beteiligten einen Punkt in Flensburg.
Um das zu vermeiden, kommt die LKW Waage ins Spiel. Hier gibt es verschiedene Typen, die unterschiedlich funktionieren und verschiedene Vorteile bieten. Je nach Gegebenheit müssen Unternehmen sich hier für ein sinnvolles Modell entscheiden. Wir stellen euch ein paar Beispiele vor.
Um einen LKW zu wiegen gibt es zwei Möglichkeiten: Stehend oder fahrend. Das Gewicht in langsamer Fahrt zu messen ist zwar deutlich schneller, allerdings auch etwas ungenauer. Wir stellen einige Varianten vor.
Plattformwaage: Typischerweise handelt es sich bei einer Plattformwaage um ein statisches Wiegesystem. Der Fahrer fährt über eine Rampe auf die Brückenwaage, um den LKW wiegen zu können.
Achslastwaage: Bei einer Achslastwaage - oder auch Radlastwaage genannt - handelt es sich um kleinere, einzelne Plattformen: die Wägezellen. Wenn ein LKW auf die Waage fährt, berechnen die Sensoren in diesen Zellen das Gesamtgewicht des LKW, indem sie die erste Achse auf den Plattformen stoppen und anschließend den Vorgang durch das Vorziehen der weiteren Achsen wiederholen. Die Achs-Waage ermöglicht es, einen LKW im Fahren zu wiegen und das Achsgewicht zu ermitteln. Während der LKW über die Sensoren der einzelnen Plattformen fährt, erfassen diese dazu den Achsabstand und identifizieren den Fahrzeugtypen, wodurch sie das Gewicht berechnen können.
Mobile LKW-Waage: Da es sich bei der mobilen LKW-Waage nicht um eine festinstallierte Vorrichtung handelt, eignet sie sich besonders für kurzfristige Projekte oder Firmen, die einen unterschiedlichen Bedarf für Waagen und nur begrenzten Platz haben. Eine tragbare LKW-Waage bietet hohe Flexibilität, ohne Einbußen bei der Genauigkeit des Wiegeergebnisses zu haben. Meistens bestehen sie aus tragbaren Rahmen und zwei verstärkten Schottwänden. Auch für einen Transport ist sie bestens geeignet, da sich die ganze Struktur verriegeln lässt. So müssen die Wägezellen nicht demontiert werden und sind trotzdem vor Schäden geschützt.
Grundsätzlich gilt, dass man niemals überladen losfahren sollte. Es gibt aber noch einige andere Dinge, die man vor der Abfahrt beachten sollte. Die werden im Rahmen einer Abfahrtskontrolle überprüft. Alles, was ihr dazu wissen müsst, lest ihr hier: Alle Infos zur LKW-Abfahrtskontrolle mit Checkliste.