Die deutschen Kfz-Versicherer nehmen am Montag (4.4.2016) ihren Unfallmeldedienst in Betrieb. Das neue Notruf-System meldet einen Unfall automatisch an eine Notrufzentrale, die im Fall eines schweren Unfalls sofort Rettungsmaßnahmen einleitet.
Autor: Uli Baumann - Mit freundlicher Genehmigung der Motor Presse Stuttgart GmbH & Co. KG.
Die deutschen Kfz-Versicherer nehmen am Montag (4.4.2016) ihren Unfallmeldedienst in Betrieb. Das neue Notruf-System meldet einen Unfall automatisch an eine Notrufzentrale, die im Fall eines schweren Unfalls sofort Rettungsmaßnahmen einleitet.
Durch das neue Notrufsystem sollen Rettungskräfte in vielen Fällen deutlich schneller am Unfallort sein und Verletzte früher versorgen können als bisher.
Basis für das neue Notrufsystem bildet ein Unfallmeldestecker, der in nahezu allen Autos nachgerüstet werden kann. Kernstück ist ein mit Beschleunigungssensoren ausgestatteter Stecker für die 12-Volt-Buchse (Zigarettenanzünder). Registriert der Stecker einen Unfall, sendet er diese Information an eine Unfallmelde-App auf dem Smartphone des Autofahrers, die den Unfall an eine Notrufzentrale meldet. Registriert der Stecker nur einen leichten Aufprall oder löst der Autofahrer einen manuellen Pannenruf aus, nimmt der jeweilige Kfz-Versicherer den Unfall auf und organisiert Hilfe. Die Hardware wurde von Bosch entwickelt, die App kommt von IBM.
Technisch betrieben wird der Unfallmeldedienst von der GDV Dienstleistungs-GmbH & Co. KG (GDV DL), Anbieter des neuen Dienstes sind die teilnehmenden Kfz-Versicherer. Zur Markteinführung stehen rund eine halbe Million Unfallmeldestecker zur Verfügung. Interessierte Versicherungskunden können den Stecker und die App direkt bei ihrer Versicherung erhalten.