Stress auf Tour – wie geht man im LKW damit um?

Tipps für unterwegs

man on a steering wheel of a truck showing his clock © Adobe Stock candy1812 | Dmitriy

Manchmal geht einfach alles schief: Man muss einen engen Zeitplan einhalten und dann steht man plötzlich im Stau und nichts geht mehr. Oder etwas anderes verdirbt einem die Fahrt: Eine unübersichtliche Baustelle, zäher Verkehr oder gar Provokationen anderer Verkehrsteilnehmer: Da ist der Tag schnell gelaufen und die nächsten Stunden hat man schlechte Laune.

Im Alltagsleben eines LKW- oder Busfahrers gibt es viele Stressfaktoren, die sich merklich auf die gute Laune auswirken können. Alle fahren unter Zeitdruck, um Supermarkt-Regale zu füllen, Pakete zu liefern oder wichtige Ladung zu transportieren. 

Doch Stress ist auf Dauer gar nicht gut für den Körper. Er verursacht verschiedene körperliche Symptome und kann auf Dauer sogar gesundheitliche Schäden hervorrufen. 

Typische Symptome sind unter anderem:

  • Erhöhter Puls
  • Verspannungen im Nacken- und Schulterbereich
  • Kopf- und Rückenschmerzen
  • Innere Unruhe
  • Konzentrationsstörungen
  • Reizbarkeit

Über einen längeren Zeitraum sorgt Stress für ein erhöhtes Herzinfarktrisiko und schwächt das Immunsystem deutlich. Man wird anfälliger für sämtliche Infekte. Auch Depressionen, Migräne und Verdauungsprobleme können durch regelmäßigen Stress hervorgerufen werden.

Umso wichtiger ist es, einen Stressausgleich für sich zu finden. Gerade auf langen Touren, wenn man nicht in seiner gewohnten Umgebung ist und auf praktischen Komfort verzichten muss.

Zuerst einmal ist es entscheidend, sich überhaupt bewusst zu werden, dass man gestresst ist und deshalb in bestimmten Situationen zu überzogenen Reaktionen neigt. Es ist natürlich immer sehr einfach zu sagen, dass man sich nicht stressen lassen soll - und so einfach geht das auch nicht. Doch wenn man einsieht, dass man an dem Stau, in dem man steckt, jetzt eh nichts mehr ändern kann und nach rationalen Lösungen sucht, anstatt sich maßlos zu ärgern, geht es einem auf Dauer deutlich besser. Auch von aggressiven Autofahrern sollte man sich nicht unnötig reizen lassen. Immer daran denken: Der Klügere gibt nach.

angry trucker shouting while sitting in a truck © Adobe Stock Serhii

Es gibt viele Stressbewältigungsmaßnahmen, auf die man bei einer langen Tour zurückgreifen kann. Während der Fahrt kann ein Hörbuch, die Lieblingsmusik oder ein Podcast gehört werden. Das beruhigt, macht Spaß, vertreibt die Zeit und man ist nicht so schnell gereizt. 

In der Pause tut es gut, sich einfach mal die Beine zu vertreten, anstatt sitzen zu bleiben. Den LKW verlassen und eine Runde an der frischen Luft drehen ist gut für Körper und Geist. Auch die ein oder andere Sportübung kann dabei helfen, Stress zu lindern und die Müdigkeit abzuschütteln.

Und: Geteiltes Leid ist halbes Leid. Wenn doch mal stressige Situationen auftreten, kann man sich mit ebenso betroffenen Fahrern am Rastplatz austauschen. Wenn man sich zusammen über etwas ärgert, geht es einem danach meist viel besser mit damit. 

Themenwechsel sind aber ebenfalls eine gute Idee: Über seine Interessen zu sprechen schafft Ablenkung. Außerdem ist es wichtig, auf genügend Schlaf und Pausen zu achten, um auch körperlich top fit zu sein.

Zu guter Letzt kann schon die eigene Truck-Einrichtung dabei helfen, ein Wohlgefühl zu erzeugen und Stress zumindest vorzubeugen. Hier folgt man am besten einfach dem eigenen Geschmack, man verbringt schließlich viele Stunden oder sogar Tage im Wagen. Natürlich muss die Einrichtung den Gesetzen entsprechen, damit sie niemandes Sicherheit gefährdet, doch im Rahmen dessen: Tobt euch aus und integriert beispielsweise Glücksbringer und Erinnerungsstücke in eure Einrichtung.

Mehr auf dem Blog findet ihr hier: 

Das Neueste vom Blog