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Einmal Tschechien und zurück
Wichtiger Knotenpunkt für Europa

Der Transportsektor im Allgemeinen und der Straßengüterverkehr im Besonderen treffen in Tschechien auf ideale Voraussetzungen: eine zentrale Lage, gut entwickelte Infrastruktur, wettbewerbsfähige Kosten und moderne Technologien. Diese Kombination macht das Land zu einem wichtigen Drehkreuz für den europäischen Güterverkehr.
Das Land verfügt über eine gute Verkehrsanbindung an seine Nachbarstaaten. Im Logistics Performance Index der Weltbank belegte Tschechien 2018 den 22. Platz unter 160 Ländern. In Zentral- und Osteuropa liegt es damit auf dem ersten Platz. Transportiert werden die Güter über 11.000 Schienen-, Straßen- und Wasserwege. Das Straßennetz erstreckt sich über 75.000 Kilometer, rund 1.300 davon sind Autobahnen, 50.000 Regionalstraßen.
In Tschechien gibt es etwa 28.411 Transportunternehmen. Die Branche macht etwa 3,4 % aller Unternehmen im Land aus und beschäftigt etwa 239.000 Menschen, davon etwa 120.000 Fahrer.
Das meiste rollt über die Straße
Der Großteil des Güterverkehrs – über 80 Prozent – läuft immer noch über die Straße. Die Bedeutung der Lkw-Transporte ist in den zurückliegenden Jahren sogar noch gestiegen, während der Anteil der Bahn auf deutlich unter ein Fünftel gefallen ist. Marktexperten erklären das vor allem mit den gestiegenen Anforderungen der Automobilindustrie. Diese erwartet, dass Zulieferteile mehrmals täglich genau dann geliefert werden, wenn sie in der Produktion benötigt werden. Das verringert die Sendegrößen, die damit eher für den Lkw-Verkehr geeignet sind.

Die Transportleistung des Straßengüterverkehrs in Tschechien betrug 2022 rund 65,8 Milliarden Tonnenkilometer, das Transportaufkommen lag bei etwa 474 Mio. Tonnen. Der Umsatz in verschiedenen Transportbranchen wird laut Prognosen weiter steigen: Für Umzugstransporte wird 2025 ein Umsatz von 29,67 Mio. Euro erwartet, für die Güterbeförderung auf der Straße 11,68 Mrd. Euro und für die Personenbeförderung im Landverkehr 1,24 Mrd. Euro. Damit ist der Logistiksektor einer der wichtigsten und zugleich dynamischsten Wirtschaftszweige Tschechiens.
Das zeichnet den Straßengüterverkehr in Tschechien aus
- Zentrale Lage: Tschechien liegt im Herzen Europas und ist ein wichtiger Knotenpunkt für den Transitverkehr. Das ermöglicht eine effiziente Anbindung an andere europäische Länder und macht Tschechien zu einem wichtigen Logistik- und Distributionszentrum.
- Gut entwickelte Infrastruktur: Das Land verfügt über ein dichtes Netz von Autobahnen und Schnellstraßen, die eine schnelle und effiziente Bewegung von Gütern ermöglichen. Die Infrastruktur wird ständig verbessert und ausgebaut, um den wachsenden Anforderungen des Verkehrs gerecht zu werden.
- Wettbewerbsfähige Kosten: Im Vergleich zu westeuropäischen Ländern sind die Kosten für Transportdienstleistungen in Tschechien niedriger. Dies macht das Land zu einem attraktiven Standort für Logistikunternehmen und internationale Speditionen.
- Innovationsfreude: Viele tschechische Transportunternehmen investieren in moderne Technologie und Fahrzeuge, um die Effizienz und Umweltfreundlichkeit zu verbessern. Elektronische Mautsysteme und Telematiklösungen sind weit verbreitet, um die Routenplanung und -überwachung zu optimieren.
- Regulierung: Tschechien hat strenge Vorschriften und Standards für den Straßengüterverkehr, um Sicherheit und Umweltverträglichkeit zu gewährleisten. Diese Vorschriften sind oft strenger als in einigen anderen osteuropäischen Ländern, was zu einer höheren Qualität der Dienstleistungen führt.
- Arbeitsmarkt und Ausbildung: Die Verfügbarkeit von qualifizierten Fahrern und Logistikfachkräften ist ein weiterer Vorteil. Es gibt spezielle Ausbildungsprogramme und Schulungen, die sicherstellen, dass die Fahrer gut ausgebildet und auf dem neuesten Stand der Technik sind.
Handelsüberschuss
Beim Warenhandel verzeichnete Tschechien 2022 einen Überschuss von 4,8 Milliarden Euro. Die Exporte beliefen sich auf 222 Milliarden Euro, woran Straßenfahrzeuge mit 18,4 % den größten Anteil hatten. Zu den wichtigsten Exportländern zählen Deutschland (32,8 %), die Slowakei und Polen. Die Importe summierten sich auf 218 Milliarden Euro, angeführt von elektrischen Maschinen (12,3 %) und Geräten für die Nachrichtentechnik (9,2 %). Zu den Hauptimportländer gehören Deutschland (19,8 %), China und Polen. Im bilateralen Handel mit Deutschland exportierte Tschechien 2022 Waren im Wert von 75,24 Milliarden Euro, hauptsächlich elektrische Maschinen sowie andere Geräte und Maschinen. Die deutschen Exporte nach Tschechien beliefen sich auf 54,5 Milliarden Euro.
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