
# Neues von der Tour
Erfolgsrezept gegen Fahrermangel: Vielfalt am Steuer
Spedition Böhm glänzt mit Diversität

Hallo zusammen und schön, dass ihr (mal wieder) in unserem Blog vorbeischaut. Diesmal berichte ich ausnahmsweise nicht aus fernen Ländern, sondern erzähle, was in Langenhagen bei Hannover so abgeht. Da sitzt nämlich mein Arbeitgeber, bei dem ich fast zwei Jahrzehnte lang angestellt bin: Böhm Güterverkehr. Fahrermangel gibt‘s da nicht. Warum? Das erfahrt ihr hier.
Bei Böhm sind wir eine bunt gemischte Truppe – und genau das macht den Unterschied. Für unseren Chef Markus Böhm zählt nicht, wer du bist oder woher du kommst – Hauptsache, du passt ins Team und liebst, was du tust. Klingt erst mal simpel. Aber glaub mir, das ist nicht überall so.
Vielfalt im Team: Mehr als nur ein Trend
Unsere Arbeitswelt verändert sich ständig, und das merkt man auch in unserem Team. Neue Kolleginnen und Kollegen aus den unterschiedlichsten Ländern und Altersgruppen bringen frische Wind mit. Der Fahrermangel wird bei uns gezielt angegangen – wir sorgen rechtzeitig für Nachwuchs und arbeiten eng mit dem Arbeitsamt zusammen. Praktikantinnen und Praktikanten können bei uns reinschnuppern und entscheiden, ob der Job ihnen liegt. Und das Ergebnis? Bei uns stehen so gut wie keine leeren Lkw auf dem Hof.
Mehr Frauen am Steuer

Immer mehr Frauen übernehmen bei uns das Steuer. Anfangs waren einige Männer skeptisch. Aber mal ehrlich: Unsere Fahrerinnen machen einfach einen klasse Job, und wir haben alle voneinander gelernt. An unserem zweiten Standort in Bad Dürrenberg zum Beispiel sind inzwischen 15 Prozent unserer Fahrerinnen und Fahrer weiblich – das sind sieben Frauen! Wer hätte das vor ein paar Jahren gedacht?
Eine von ihnen ist Kim, die bereits seit 15 Jahren dabei ist. In ihrer Anfangszeit musste sie sich gegen skeptischen Blick und dumme Sprüche behaupten, doch sie hat sich durchgesetzt und ist für viele ein Vorbild. „Man setzt sich als Frau selber unter Druck und will beweisen, dass man genauso gut ist wie die Männer“, erzählt sie. Kim liebt ihren Job und kann sich nichts anderes vorstellen – ins Büro zu wechseln, das ist keine Option für sie. Den Fernverkehr meidet sie allerdings und bleibt lieber in der Nähe, so ist sie abends zuhause und hat Zeit für ihre Hobbys.
Die Mischung macht’s
Und das ist längst noch nicht alles: Bei uns gibt’s auch keine Altersgrenzen. Wer will und fit ist, darf hier fahren. Unser jüngster Fahrer ist gerade einmal 18 Jahre alt. Einer unserer Kollegen ist sage und schreibe 80 Jahre alt. Ich meine: Wie cool ist das denn? Ein anderer kam mit Mitte 60 zu uns und wollte nochmal richtig durchstarten – und jetzt? Zieht er locker seine Runden und ist voll im Einsatz. Das zeigt doch, dass man nie zu alt ist, etwas Neues anzufangen.
Chancen für alle
Bei uns haben auch die Chancen, die sonst eher schwer unterkommen würden. Junge Arbeitslose zum Beispiel. Deshalb arbeiten wir eng mit den Jobcentern zusammen und bilden aus. Viele unserer Azubis kommen über diese Schiene und bleiben dann nach der Ausbildung bei uns. Vergangenes Jahr hatten wir fünf neue Azubis – und das in Zeiten, in denen allgemein als schwierig gilt, geeigneten Nachwuchs zu finden.
Eifriger Netzwerker
Und Netzwerken kann mein Chef. Sei es im Gesamtverband des Verkehrsgewerbes in Niedersachsen oder bei der Wirtschaftsförderung in Hannover – von überall kriegen wir Unterstützung und Tipps. So kommen wir oft an Praktikantinnen und Praktikanten, die später oft fest auf den Fahrersitz wechseln.
Ein echtes Team
Seit der Gründung 1972 hat sich bei uns viel getan. Angefangen hat es mit unserem heutigen Seniorchef Rüdiger Böhm als Fahrer und der gelernten Speditionskauffrau Barbara Böhm im Büro. Inzwischen sind wir 170 Leute, und mit 100 Lkw sind wir in ganz Europa im großen Stil unterwegs. Aber allem Wachstum zum Trotz: Die persönliche Note ist geblieben. Man kennt sich, man hilft sich. Unsere Chefs haben es geschafft, ihr Unternehmen so zu führen, dass sich alle hier wohlfühlen – egal ob jung, alt und unabhängig vom Geschlecht.
Deshalb freue ich mich schon auf das Wiedersehen mit Kolleginnen und Kollegen, die ich bei den wenigen Heimatstopps in den zurückliegenden Monaten eher selten getroffen habe. Und ich bin gespannt, wohin mich meine nächsten Touren führen werden.
Bis dahin – und bleibt auf Achse,
euer Ronny
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