Überladung des LKW vermeiden – Sicherheitsrisiko minimieren

Warum das Einhalten des zulässigen Gesamtgewichts so wichtig ist

Truck on a weighing platform © Adobe Stock | M. Perfectti / jpgon

Das zulässige Gesamtgewicht des LKW einzuhalten ist wichtig – nicht nur, weil bei einer Überladung schnell ein Bußgeld und Punkte in Flensburg anfallen können, sondern auch zur eigenen Sicherheit und der der anderen Verkehrsteilnehmer. 

Was sind die Folgen von Überladung?

Ein überladener LKW stellt aus verschiedenen Gründen ein Sicherheitsrisiko auf den Straßen dar. Zum einen kann die Überladung für eine übermäßige Belastung des Fahrzeugs und der Straße sorgen. Die Bremsen, Reifen, Achsen und der Motor werden stärker beansprucht, neigen so zum Verschleiß und müssen unter Umständen schneller und öfter als angedacht ersetzt werden. 

Die erhöhte Last auf der Straße kann außerdem zu Schäden im Belag führen. Kommt es zu Rissen und Schlaglöchern, muss Geld in die Reparatur investiert und Baustellen aufgebaut werden, um diese zu schließen.

Ein weiterer Punkt ist die erhöhte Unfallgefahr. Durch eine zu hohe Beladung verlängert sich der Bremsweg. Der LKW reagiert nicht wie gedacht und die Veränderungen müssen in das Fahrverhalten einbezogen werden. 

Im schlimmsten Fall kann eine Überladung dazu beitragen sein, warum der LKW nicht mehr rechtzeitig zum Stehen kommt. Auch die Reifen leiden unter der überhöhten Beladung – ein weiterer Risikofaktor für einen Unfall. 

Generell kann der LKW ins Schlingern kommen und für den Fahrer unkontrollierbar werden. Muss eine Vollbremsung durchgeführt werden, können Teile der Ladung in den Fahrerraum geschleudert werden. Dann wird es auch für den Fahrer gefährlich! Eine vernünftige Ladungssicherung ist deshalb sehr wichtig. 

Da ein LKW deutlich schwerer ist als ein PKW, stellt er auch eine größere Gefährdung im Straßenverkehr für weitere Verkehrsteilnehmende dar. Indem eine Überschreitung des zulässigen Gesamtgewichtes und dadurch eine Veränderung im Fahrverhalten vermieden wird, können mögliche Gefahrensituationen reduziert werden.

Die Toleranzgrenze der Überladung des LKW

Als überladen gilt ein LKW, der das zulässige Gesamtgewicht überschreitet. Eine gesetzlich festgelegte Toleranzgrenze gibt es nicht. Da der Bußgeldkatalog bei LKW bis 7,5 t allerdings erst bei 5 % beginnt, besteht ein kleiner verwaltungstechnischer Spielraum. Bei LKW über 7,5 Tonnen ist diese Grenze geringer, hier beginnt der Bußgeldkatalog bereits bei 2 – 5 % Überladung.

Das maximale Gewicht der Ladung ergibt sich aus der Differenz des zulässigen Gesamtgewichts und dem Leergewicht, das aus der Zulassungsbescheinigung Teil I entnommen werden kann.

Routine police traffic check in progress © Adobe Stock | Gerhard Seybert

Strafen bei Überladung des LKW

Stellt die Polizei bei einer Kontrolle beim mobilen Wiegen eine Überladung fest, liegt es in ihrem Ermessen, ob eine Weiterfahrt gestattet wird oder nicht. Ein Bußgeld fällt dann für Fahrer und Halter des Fahrzeuges an. So soll vermieden werden, dass Halter ihre Fahrer zur Überladung drängen. Ab 5 % Überladung fällt das Bußgeld für den Halter deshalb sogar höher aus. Eine geringe Überladung ist bei diesem Prozess allerdings schwer nachweisbar.

Laut dem Bußgeldkatalog gilt die erste Strafe bei LKW über 7,5 t und Anhängern mit einem zulässigen Gesamtgewicht von über 2 t bereits für 2 – 5 % Überladung. Hier zahlt der Fahrer ein Bußgeld von 58,50 Euro und der Halter 35 Euro. Einen Punkt gibt es erst ab über 5 % Überladung. Die maximale Strafe liegt bei über 30 % Überladung. Hier sind für den Fahrer 408,50 Euro fällig und für den Halter 425 Euro. Einen Punkt bekommen beide.

Um ein Bußgeld zu umgehen und das Unfallrisiko minimieren, ist es wichtig, darauf zu achten, das zulässige Gesamtgewicht genau einzuhalten.

Digitale Hilfe: Ein kleiner Tipp: Mithilfe des Smartphones kann man den Laderaum effizienter nutzen. Mehr dazu lest ihr in unserem Beitrag zur digitalen Laderaumerfassung.

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