
„Mein besonderer Autohof“: Trucker Markus nennt seine Lieblingsorte auf der Autobahn
Wo macht LKW-Fahrer Markus am liebsten Pause?

Viele LKW-Fahrer haben so ihre Orte, für die sie sogar einen Umweg in Kauf nehmen – zumindest, wenn es zeitlich drin ist. Wir haben mit Markus darüber gesprochen.
In der vergangenen Wochen haben wir mit unseren Unermüdlichen viel über ihre Lieblingsorte unterwegs gesprochen. Tinka erzählte von Freundschaften, die sich gebildet haben. Helga berichtete von ihren Favoriten, wenn sie auf langer Tour ist. Und Mirko erzählte uns, worauf es bei Rasthöfen ankommt, wenn man mit einer Reisegruppe unterwegs ist.
Nun wollten wir auch von Markus wissen: Hast du auch Orte, die du als LKW-Fahrer immer wieder ansteuerst?
„Es gibt zwei Orte, da fahre ich nach Möglichkeit immer wieder hin. Da überlege ich nie, wenn sich die Gelegenheit ergibt“, sagt Markus wie aus der Pistole geschossen: „Als allererstes ist das Geiselwind. Da bin ich früher schon mit meinen Papa hingefahren. Das ist so ein Autohof, der für mich zum einen strategisch gut liegt und zum anderen eine schöne Erinnerung an die gute, alte Zeit ist. Da fahre ich sehr gerne hin.“
Geiselwind ist bei vielen Truckern bekannt. Dort gibt es nicht nur den größten Autohof Europas, sondern auch ein alljährliches Trucker-Festival, das für viele ein Pflichttermin im Kalender ist. Und dass Markus den Ort auch noch mit seinem Vater verbindet, der früher selbst auch gefahren
Auch beim zweiten Autohof ist das der Fall, so Markus: „Der zweite Ort ist der Autohof Wörnitz. Der ist für mich ganz wichtig, weil das auch so ein alteingesessener ist, bei dem ich gerne mit meinen Papa angehalten habe. Da haben wir oft Pause gemacht. Vor allem komm ich von dort aber in der Regel in einem Rutsch gut nach Hause. Wir dürfen ja keine Zeit verbrennen!“
Leider, so Markus, gehört Wörnitz nicht gerade zu seinen „Hausstrecken“. Dementsprechend kommt er dort nicht so oft vorbei. Zudem geht das Übernachten an Autohöfen auch schnell auf die Brieftasche.
„Das Problem mit vielen Autohöfen ist, dass es aufgrund der Parkkosten kaum finanzierbar für uns ist. Je nachdem, wie hoch die Gebühr ausfällt, geht das schnell ins Geld“, verdeutlicht Markus: „Es wäre uns sehr geholfen, wenn man sowas beispielsweise von der Steuer absetzbar wäre, wenn man das geltend machen könnte. Und den Autohöfen wäre damit vielleicht auch geholfen, denn oft ist dort weniger Betrieb, als an den Raststätten – eben, weil es Geld kostet, dort zu stehen.“
Was macht einen guten Autohof für Markus eigentlich aus? „Für mich sind drei Punkte besonders wichtig: Gutes Essen, bei dem du weißt, was du bekommt. Sauberkeit. Und, dass sie für mich gut anzufahren sind.“

Das „gut anzufahren“ hängt zum einen mit der Strecke, aber auch den Gegebenheiten des Parkplatzes selbst zusammen: „Wenn ich mit dem Truck unterwegs bin, brauch ich schon einen halben Meter mehr Platz zum Parken. Ältere Autohöfe sind nicht auf den Zentimeter genau gemacht, da geht das oft leichter. Auf moderneren Plätzen ist das so genormt, dass es teilweise sehr eng wird.“
Und was ist das Schlimmste, was ein Autohof Markus antun kann? „Mit der Sauberkeit ist es teilweise schwierig“, sagt der Fahrer: „Wenn ich nachts um zwei Uhr von einer Veranstaltung komme, gibt es oft nichts zu essen, weil Leute fehlen. Da erzählt das Personal, das noch da ist, ‚Ich bin ganz allein hier‘, auf einem Riesenrasthof. Und Toiletten oder Duschen werden dann auch nicht mehr sauber gemacht. Das macht unseren Job nicht einfacher“, so Markus: „Das ist alles nachvollziehbar, aber es ist ein Problem.“
Ein weiteres Problem können die verfügbaren Parkplätze sein. Über das Thema haben wir uns zuletzt erst mit Tinka unterhalten. Mehr dazu lest ihr hier.
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