Worauf kommt es beim Rasthaus an? 5 Anforderungen von Busfahrer Mirko

Mirko erzählt, was ihm wichtig ist – und was weniger

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LKW-Fahrer steuern gerne Raststätten und Tankstellen an, die sie genauer kennen. Busfahrer auch? Wir haben bei Reisebusfahrer Mirko nachgefragt.

LKW-Fahrerin Tinka hat ihre ganz persönlichen Lieblings-Tankstellen. Es ist etwas, das viele LKW-Fahrer verbindet: Raststätten, die man öfter ansteuert, werden sowas wie das „Wohnzimmer unterwegs“, wo man mal kurz ins Gespräch kommen kann und sich mit Leuten austauscht, die man über die Jahre immer besser kennenlernt.

Logisch, schließlich sind Trucker den Großteil des Tages allein unterwegs. Und wie ist das bei Reisebusfahrern?

Auch Mirko ist es mit seinem Bus gewohnt, überaus lange Strecken zu fahren. Der Unterschied? Er ist dabei meistens nicht alleine. Deshalb sind seine Favoriten vor allem Orte, an denen er weiß, dass seine Reisegruppen in guten Händen sind: „Ich habe eher Lieblings-Gasthäuser, die dann auch meine gesamte Gruppe bewirten“, erklärt Mirko.

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Für ihn ist es wichtig, dass das Preis-Leistungsverhältnis stimmt. Das hat mit dem Reiseerlebnis seiner Gäste zu tun, aber auch mit seinem eigenen Empfinden: „Ich fahre nicht gerne in die Raststätte und kaufe ein Schnitzel mit Pommes oder Bratkartoffeln für 19,90 €, wenn es TK-Ware ist. Da musst du schon wirklich ein gutes Rasthaus haben, wo sie Wert auf Qualität legen und das trotzdem noch zu einem guten Preis anbieten können.“

Über die Jahre hat er schon so manches Rasthaus besucht: „Zwischen Salzburg und München gibt's einen Superladen, wo man immer gut hinfahren kann. Die haben sich auf Schnitzel und so spezialisiert“, sagt Mirko: „Und im Norden, in der Heide, gibt es auch ein, zwei gute Restaurants, wo man mit Bussen immer gut hinfahren kann.“

Vernünftige Bewirtung, vernünftige Qualität der Gerichte, vernünftige Preise – das sind Mirkos wichtigste Anforderungen an ein Rasthaus. Und ebenfalls wichtig: „Die Schnelligkeit. Ich habe nur 45 Minuten Pause. Die Gäste brauchen auch ein bisschen Zeit“, erklärt Mirko: „Meistens bestellen wir darum was vor, dass die Küche quasi gleich weiß: Ah, wir haben fünfzehnmal Fleisch, fünfmal vegan und fünfmal Fisch. Dann geht das relativ schnell.“

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Und, zu guter Letzt, aber nicht minder wichtig: „Die Sauberkeit der Toiletten.“

So ergeben sich 5 Anforderungen, die der Busfahrer an Rasthäuser hat:

  • Gute Qualität der Gerichte
  • Gutes Preis-Leistungs-Verhältnis
  • Geschwindigekit
  • Freundlichkeit
  • Sauberkeit

Damit decken sich die Anforderungen von Bus- und LKW-Fahrern in Sachen „Idealer Ort für die Pause“ ein ganzes Stück weit. Doch persönliche Bekanntschaften? Die spielen bei Mirko bei der Rasthaus-Wahl weniger eine Rolle. Das ergibt aber auch Sinn: Während LKW-Fahrer Tag für Tag alleine unterwegs sind und sich vielleicht freuen, zum Feierabend oder in der Pause in Kontakt mit Leuten auf der Raststätte zu kommen, ist die Situation bei Mirko etwas anderes gelagert. 

Denn der Busfahrer ist meistens mit größeren Gruppen unterwegs, für die er Ansprechpartner Nummer eins ist und für die er die Verantwortung hat: „Bei mir ist es natürlich so, dass ich am Rasthaus nicht selber kochen, Würstchen ausgeben oder den Grill anschmeißen muss. Ich esse und trinke dann einfach an einem anderen Tisch und habe dann in Ruhe meine Mittagspause. Dann kann ich mal mit Mutti telefonieren oder so“, erklärt der Busfahrer.

In solchen Momenten kann er die Verantwortung für die Gruppe einmal abgeben, neue Kraft tanken und sich auf den Rest der Reise vorbereiten.

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