# Technik und Digitalisierung

Förderprogramme für elektrische Nutzfahrzeuge in Europa

Ein Überblick

Förderprogramme für elektrische Nutzfahrzeuge in Europa Foto: Continental

Klare Sache: Der Umstieg auf nachhaltige Transportlösungen wie Elektronutzfahrzeuge ist gut für die Umwelt. Aber auch teuer. Deutschland, Finnland, Norwegen, Schweden und Belgien – diese fünf Länder haben spannende Förderprogramme ins Leben gerufen, um elektrischen Nutzfahrzeugen und der dazugehörigen Ladeinfrastruktur auf die Sprünge zu helfen. Das reicht vom Kaufanreiz für den elektrischen Lkw bis hin zu Klima- und Ökoprämien, die den finanziellen Mehraufwand zumindest etwas abfedern. Wir verraten euch hier mal, was in den einzelnen Ländern geht.

Deutschland hat ein bundesweites Förderprogramm für elektrische Nutzfahrzeuge und Ladeinfrastruktur. Damit sollen durch den Einsatz von alternativen Antrieben und Kraftstoffen im straßengebundenen Güterverkehr die Treibhausgasemissionen gesenkt werden. Der Bund gewährt hierzu Zuschüsse bis zu 80 Prozent der Investitionsmehrausgaben 

•  bei der Anschaffung von leichten und schweren Nutzfahrzeugen mit                   alternativen, klimaschonenden Antrieben,

•  bei der Errichtung und Erweiterung der dazugehörigen betrieblichen Tank-         und Ladeinfrastruktur,

•  für Machbarkeitsstudien zu den Einsatzmöglichkeiten klimaschonender             Nutzfahrzeuge sowie zur Erweiterung der Infrastruktur.

In Finnland kann die Anschaffung eines Elektro- oder Gas-Lkw oder eines Elektroanhängers gefördert werden. Für Elektro-Lkw wird bis zum Jahr 2025 ein Kaufanreiz von 6.000 bis 50.000 Euro gewährt. Der muss vor der Anschaffung beantragt werden, spätestens bis zum 31. Dezember 2024.

In Norwegen fördert das staatliche Energieunternehmen Enova Elektro-Lkw und andere emissionsfreie Fahrzeuge über 4,25 Tonnen mit bis zu 40 Prozent der zusätzlichen Kosten. In den Kommunen gibt es auch immer mal wieder gesonderte Förderprogramme.

In Schweden bekommen Käufer eines umweltschonenden Fahrzeugs voraussichtlich bis zum Jahr 2024 eine Klimaprämie von bis zu 20 Prozent des Kaufpreises. Eine Neuauflage, die auch leichte E-Laster bis 3,5 Tonnen begünstigt, ist schon im Gespräch.

Mit der Ökologie-Prämie+ werden belgische Unternehmen unterstützt, die in Flandern Öko-Investitionen tätigen. Dazu gehören seit 2022 auch Elektro-Lkw. Die durchschnittliche Beihilfe beträgt 125.000 Euro für einen Lkw und 148.500 Euro für einen Bus. Um möglichst vielen Unternehmen die Möglichkeit zu geben, mit diesen Technologien zu experimentieren, ist die Ökoprämie+ pro Antragsteller auf maximal zwei Elektro-Lkw, zwei Elektrobusse und zwei Wasserstoff-Lkw begrenzt.

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