Unermüdlich unterwegs: Helgas Tour nach Rumänien

„Hier ist keiner nervös“

truck standing on a parking spot in romania © Helga Droescher

Die Unermüdliche Helga ist seit Jahren international im LKW unterwegs und bereist so die verschiedensten Länder der Welt. Aktuell befindet sie sich in Rumänien und teilt ihre Eindrücke mit uns.

Über weite Strecken fahren, ferne Länder besuchen, neue Menschen und Kulturen kennenlernen: Für unsere Unermüdliche Helga ist das Entdecken der Welt einer der spannendsten Punkte an ihrem Job als LKW-Fahrerin. Ihre Touren haben die Truckerin schon in die unterschiedlichsten Ecken Europas geführt. Und wenn man sie fragt, wo sie eigentlich noch nicht gewesen ist, ist die Liste kurz. 

2023 konnte sie sogar noch ein weiteres Land von eben jener Liste streichen: „Ich bin gerade im tiefsten Rumänien“, berichtet die Fahrerin gut gelaunt im Telefon-Interview, 1.400 Kilometer von zu Hause entfernt. 

Im Frühjahr lieferte sie erstmals in das südosteuropäische Land, mittlerweile kamen noch drei weitere Touren hinzu. Vier verschiedene Baustellen steuerte sie in diesem Jahr insgesamt an – und das, so berichtet Helga, war teilweise gar nicht so einfach: „Es gibt in Rumänien eigentlich nur eine Autobahn, und wenn die aus ist, dann war’s das“, lacht sie: „Dann fährst du schonmal Rumpelstraße – mal besser, mal schlechter.“

Doch auch herausfordernde Strecken, die vielleicht etwas komplizierter sind, ist Helga, die schon über Schnee und Eis in Skandinavien lieferte, von ihren zahlreichen Touren gewohnt. Wobei die Winterreifen (Wintervorschriften LKW – das müsst ihr beachten) in Rumänien aktuell unangebracht wären: „Das Wetter in Rumänien ist wunderschön und warm. Ich habe jetzt noch 28 Grad“, berichtet sie an einem Nachmittag im September.

Auch abseits des schönen Wetters hat Rumänien direkt einen Platz in ihrem Herzen gefunden: „Es ist alles anders und alles neu für mich“, freut sich Helga: „Ich mag es, denn die Leute hier sind ziemlich freundlich. Sie sind auch beim Fahren ziemlich entspannt, obwohl die Straßen voll sind. Hier ist keiner nervös.“

Selbst die Parkplatz-Suche, die oft zu den schwierigsten Aspekten des Fahrerinnen-Lebens gehört, gestaltet sich in Rumänien geradezu locker: „Parkplatz-Probleme hatte ich hier bislang gar keine. Selbst, wenn man um Mitternacht noch was sucht, ist es kein Problem. Es gibt hier viele buchbare Parkplätze, die sind alle bewacht und kosten so 5 Euro die Nacht“, berichtet Helga: „Duschen und was zu essen gibt es nicht überall, aber bei den meisten schon.“

Auch auf den Straßen sieht man teilweise Sachen, denen man zu Hause eher seltener begegnet, erklärt Helga: „Man sieht hier immer noch Pferdegespanne fahren, die auf den Straßen unterwegs sind. Da gibt es sogar Straßenschilder für“. Da ist Vorsicht beim Überholen angesagt: „Die sind halt nicht so schnell.“ Außerdem, so die Truckerin, sieht man viele „PKWs, die bei uns eher Oldtimer-mäßig sind“.

horse team sign next to a street © Adobe Stock Khorzhevska

Insgesamt zieht Helga ein sehr positives Fazit zu ihren bisherigen Touren nach Rumänien, die pro Strecke etwa 20 Stunden in Anspruch nehmen. Nur in Sachen Verpflegung setzt sie doch lieber auf ihren gut sortieren LKW-Kühlschrank: „An die rumänische Küche hab ich mich noch nicht herangetraut, ich bin nicht mutig genug“, lacht sie.

Während die Liste der noch nicht besuchten Länder bei Helga also ein weiteres Mal schrumpft, wächst die Zahl der Orte, die sie schon bereisen durfte. Zwei Ziele, die sie dringend mal sehen möchte, hat Helga aber auf jeden Fall noch im Kopf: „Wo ich noch nie war, das sind Irland und Schottland – da will ich unbedingt mal hin.“ 

Wir sind sicher: Das wird Helga auch noch schaffen. 

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